George Bähr – Leben und Werk des berühmten Lauensteiners
Die Biographie George Bährs birgt viele Geheimnisse, auch kennen wir sein Aussehen nicht, denn ein Porträt des Baumeisters ist nicht überliefert. Als Sohn eines Zimmermanns wird er am 15. März 1666 in Fürstenwalde geboren und wächst in Lauenstein auf, besucht hier wahrscheinlich die Knabenschule und lernt das Zimmermannshandwerk. Im Jahr 1693 geht Bähr nach Dresden und arbeitet in der Residenzstadt als Zimmermann. Er nennt sich Künstler und Mechanicus, entwirft Orgelprospekte genauso wie Schlösser und Palais. Mit 39 Jahren berufen die Dresdner Stadtväter Bähr 1705 zum Ratszimmermeister.
Sein erster Bau ist die Pfarrkirche von Loschwitz bei Dresden, die 1708 fertiggestellt wird. Zahlreiche Kirchen, wie zum Beispiel die Waisenhauskirche in Dresden, die Dorfkirche zur Heiligen Dreieinigkeit in Schmiedeberg und die Kirche in Beitzsch (Biecz in Polen) folgen. Als Baumeister bzw. Berater ist George Bähr in den folgenden Jahren an der Errichtung bzw. dem Umbau der Kirchen in Königstein, Kesselsdorf, Hohenstein sowie in Schmannewitz beteiligt. Nach seinen Vorgaben werden auch verschiedene Wohnhäuser in Dresden errichtet.
Bährs Hauptwerk ist die weltberühmte Frauenkirche in Dresden. Kühn und meisterhaft im 18. Jahrhundert errichtet - wurde sie 1945 zerstört, ab 1991 wieder erbaut und im Oktober 2005 fertiggestellt.